Die Geschichte der Wellpappe
In Deutschland entstanden die ersten Wellpappefabriken erst Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Heute werden bei uns jedes Jahr rund 7 Milliarden Quadratmeter Wellpappe hergestellt, die dann zum Verpacken unterschiedlichster Güter genutzt werden: Von Elektrowerkzeugen über Hochdruckreiniger oder Kompressoren bis hin zu Büromaschinen, Computern oder HiFi-Geräten.
Die Wellpappen-Faltschachtel ist heute die am häufigsten verwendete Transportverpackung.
Dies wird ihr Erfinder, der Amerikaner L. Jones, Ende des vergangenen Jahrhunderts wohl kaum vorausgesehen haben. Aus einer Patentschrift vom 19. Dezember 1871 geht hervor, daß er auf verblüffend einfache Weise ein leichtes, aber trotzdem enorm festes Packmaterial herstellen konnte: Er klebte einfach eine Lage gewelltes zwischen zwei Bögen glattes Papier und konstruierte so eine stabile Leichtbaukonstruktion aus Papier - nach dem Vorbild klassischer Rundbögen, wie sie in der Architektur schon über Jahrhunderte hinweg als tragende Elemente eingesetzt worden waren.